Coelogyne cristata ist eine der spektakulärsten Orchideen für kühle Gewächshäuser, geschätzt von Sammlern für die Reinheit ihrer Blüten und den weißen "Wasserfall", den sie bildet. Es ist eine epiphytische Art (wächst auf Bäumen) und lithophytisch (wächst auf Felsen), die aus den kalten, nebligen und feuchten Wäldern des östlichen Himalaya (Nepal, Indien) und Nordvietnam stammt.
Da sie Ende Winter oder Anfang Frühling blüht, oft bevor der Schnee im natürlichen Habitat vollständig geschmolzen ist, erhielt sie volkstümliche Namen: In Skandinavien und Deutschland wird sie „Schneekönigin” genannt, in Bulgarien „Engelsorchidee”.
1. Beschreibung und Morphologie
Es ist eine sympodiale Pflanze mit schnellem Wachstum unter optimalen Bedingungen.
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Pseudobulben: Sie sind walnussgroß (oder bei ausgewachsenen Exemplaren so groß wie ein kleiner Apfel), kugelig oder eiförmig, hellgrün und wachsen dicht gedrängt am Rhizom. Ein spezifisches Merkmal ist ihre Neigung, im Winter zu knittern (Faltenbildung).
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Blätter: Dunkelgrün, schmal und lanzettlich, meist 15-30 cm lang (länger als in der ursprünglichen Beschreibung), jeweils zwei an der Spitze jedes Pseudobulbs.
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Blüten: Diese Art besitzt einige der größten Blüten der Gattung Coelogyne (7-10 cm Durchmesser). Sie sind kristallweiß ("Eisweiß"), mit einer welligen Textur und einem Labelum, das mit gelb-goldenen/orangenen "Fädchen" markiert ist.
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Duft: Es ist eine duftende Art. Die Blüten verströmen ein süßliches, charakteristisches Aroma, das oft mit Bananen oder Narzissen verglichen wird.
2. Licht
Diese Art liebt Licht!
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Intensität: Benötigt viel Licht, ähnlich den Anforderungen der Gattung Cattleya (20.000 - 40.000 Lux).
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Anpassung: Obwohl sie in der Natur direkte Sonne tolerieren kann (aufgrund der Höhe und des Nebels, der die Blätter kühlt), muss sie im Anbau vor der heißen Mittagssonne im Sommer geschützt werden, um Verbrennungen zu vermeiden.
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Winter: Es wird empfohlen, die Pflanze so viel Licht wie möglich auszusetzen.
3. Temperatur (Kritischer Faktor)
Coelogyne cristata ist eine Orchidee für kühles/intermediär-kühles Klima.
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Sommer: Bevorzugt moderate Temperaturen, tagsüber zwischen 21 - 24°C. Wenn die Temperaturen über längere Zeit deutlich höher sind, muss die Pflanze beschattet, gut belüftet und häufig besprüht werden. Übermäßige Hitze kann die Blüte hemmen.
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Winter: Dies ist die Schlüsselzeit. Die Temperaturen sollten tagsüber um 10 - 13°C liegen, nachts können sie auf 6-8°C sinken.
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Frosthärte: Die Art kann kurze und leichte Fröste tolerieren, aber nur, wenn das Substrat zu diesem Zeitpunkt vollständig trocken ist.
4. Bewässerung und Luftfeuchtigkeit
Die Wasserzufuhr variiert stark je nach Jahreszeit (Monsunzyklus).
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Frühling - Sommer (Aktives Wachstum): Sobald neue Triebe und Wurzeln erscheinen, benötigt die Pflanze reichlich Wasser. Das Substrat darf in dieser Zeit zwischen den Wassergaben nicht vollständig austrocknen. Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch gehalten werden (ca. 70%).
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Herbst - Winter (Ruhephase): Ab Oktober/November wird die Bewässerung schrittweise reduziert. Im Winter geht die Pflanze in die Ruhephase. Es wird nur sporadisch gegossen (vielleicht alle 2-3 Wochen), gerade so viel, um eine übermäßige Austrocknung der Pseudobulben zu verhindern (leichte Schrumpfung ist normal und akzeptabel).
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Achtung: Zu viel Wasser im Winter führt zu Wurzelfäule oder beeinträchtigt die Blüte.
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Blüte: Wenn sich die Blütentriebe sichtbar entwickeln, kann die Bewässerung leicht erhöht werden, dabei darauf achten, die Blüten nicht zu benetzen (um Fleckenbildung zu vermeiden).
5. Substrat und Gefäße
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Mix: Bevorzugt ein Substrat, das Feuchtigkeit speichert, aber gut drainiert. Ein gutes Rezept ist: mittelgrobes Pinienrind (nicht zu fein, um Wasserstau und Fäulnis zu vermeiden) gemischt mit Sphagnum-Moos, Gartenkohle und optional Kokosfaser.
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Montage: Kann spektakulär auf Korkplatten montiert oder in hängenden Körben (Holz/Plastik) kultiviert werden, aber diese benötigen im Sommer tägliche (oder mehrfache tägliche) Bewässerung.
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Töpfe: Plastiktöpfe sind in der Wohnung leichter zu handhaben.
6. Vermehrung und Umpflanzung (Goldene Regel)
Diese Art hasst es, wenn ihre Wurzeln gestört werden.
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Wann umpflanzen: Nur wenn es absolut notwendig ist (das Substrat ist zersetzt oder die Pflanze ist vollständig aus dem Topf „ausgebrochen“). Der ideale Zeitpunkt ist im Frühling, direkt nach der Blüte, wenn die ersten neuen Wurzeln an der Basis der neuen Triebe sichtbar sind.
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Teilung: Erfolgt durch Trennung des Rhizoms, aber stellen Sie sicher, dass jede Teilung mindestens 3-4 reife Pseudobulben hat.
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Warnung: Nach der Teilung oder Umpflanzung kann die Pflanze „stocken“ und weigert sich zu blühen, bis sie sich wieder stabilisiert hat.
7. Düngung
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Es wird nur während der aktiven Wachstumsphase (Mai-August) reichlich mit einem ausgewogenen Dünger gedüngt.
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Die Düngung wird im Herbst und Winter komplett eingestellt.
Das Geheimnis der Blüte: Starkes Licht, viel Wasser im Sommer, aber ein kalter und trockener Winter („gequält“). Ohne diese kalte Ruhephase bildet die Pflanze nur Blätter, keine Blüten.
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